Vorstellungsgespräch Nachbereitung: Gründe & Tipps
Ein Bewerbungsgespräch ist die Chance für Bewerber, sich einem Unternehmen zu präsentieren und einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Oft hat die Kandidatin oder der Kandidat bereits mit Anschreiben, Lebenslauf und Zeugnissen überzeugt. Jetzt muss er noch mit seiner Persönlichkeit punkten. Dabei endet ein erfolgreiches Vorstellungsgespräch nicht mit dem Verlassen des Büros. Eine gründliche Nachbereitung des Gesprächs kann den Unterschied zwischen einer Absage und einem Vertragsangebot machen. Nachfolgend können Sie sich über Gründe und Tipps für die Vorstellungsgespräch-Nachbereitung informieren.
Deshalb sollten Sie Bewerbungsgespräche nachbereiten
Ein Bewerbungsgespräch ist ein zweigleisiger Prozess: Bewerber müssen sich nicht nur dem Unternehmen präsentieren; das Unternehmen möchte den Kandidaten kennenlernen. Eine gründliche Nachbereitung des Vorstellungsgesprächs gibt Bewerbern die Möglichkeit, die Eindrücke zu reflektieren, die sie während des Gesprächs gesammelt haben, und ihre Erfahrungen zu analysieren. Darüber hinaus kann die Nachbereitung dabei helfen, die eigenen Stärken und Schwächen zu analysieren.
Eine gründliche Nachbereitung eines Bewerbungsgesprächs kann für Sie vorteilhaft sein. Nicht nur für die aktuelle Stelle, sondern auch für künftige, sollte es diesmal nicht funktioniert haben. Diese Gründe sprechen für die Nachbereitung eines Vorstellungsgesprächs:
- Reflexion und Analyse: Die Nachbereitung ermöglicht es Ihnen, das Gespräch zu reflektieren und Ihre Leistung zu analysieren. Sie können Ihre Antworten auf Fragen überprüfen und überlegen, was Sie besser oder anders machen können.
- Positive Wirkung auf den Arbeitgeber: Eine Nachbereitung, kombiniert mit einem Dankschreiben und Nachfragen, zeigt, dass Sie an der Stelle interessiert, professionell und engagiert sind.
- Verbesserte Vorbereitung für zukünftige Gespräche: Indem Sie Ihre Erfahrungen reflektieren, können Sie feststellen, welche Fragen Sie gut beantwortet haben und welche Sie in Zukunft verbessern möchten.
Eine gründliche Nachbereitung kann Ihnen dabei helfen, eigene Schwächen zu identifizieren und künftig zu vermeiden. Außerdem kann die Nachbereitung dabei helfen, die eigenen Antworten auf bestimmte Fragen zu überdenken und zu verbessern. Wenn Sie sich bei Ihrem Gesprächspartner mit Dankschreiben und Rückfragen melden, erhöhen Sie Ihre Chancen auf einen Arbeitsvertrag.
Diese Vorteile ergeben sich aus der Nachbereitung für den Bewerber
Im Wesentlichen gibt es einen unmittelbaren Vorteil und einen mittelbaren Vorteil. Der unmittelbare bezieht sich auf das aktuelle Vorstellungsgespräch. Wenn Bewerber im Nachgang des Gesprächs noch einmal auf bestimmte Themen zurückkommen oder Nachfragen stellen, zeigt das dem Unternehmen, dass sie sich wirklich für die Stelle interessieren und bereit sind, sich dafür einzusetzen. Der mittelbare Vorteil bezieht sich auf künftige Bewerbungsgespräche. Eine gründliche Nachbereitung kann dazu beitragen, den eigenen Stresspegel zu reduzieren. Aus vorigen Gesprächen kennen Sie bereits einige Standardfragen der Arbeitgeber, auf die Sie sich gezielt vorbereiten können. Nicht zu unterschätzen sind dabei scheinbar zufällige Begegnungen vor und nach dem eigentlichen Vorstellungsgespräch.
Eine gründliche Nachbereitung eines Bewerbungsgesprächs kann Ihnen als Bewerberin oder Bewerber folgende Vorteile verschaffen:
- Selbstbewusstsein: Sie werden sich besser fühlen, wenn Sie Ihre Leistung analysiert und Verbesserungen für die Zukunft identifiziert haben.
- Verbesserte Vorbereitung: Indem Sie Ihre Erfahrungen reflektieren, können Sie sich auf zukünftige Gespräche besser vorbereiten.
- Bessere Chance auf Erfolg: Eine gründliche Nachbereitung kann Ihre Chancen auf eine erfolgreiche Bewerbung erhöhen.
So bereiten Sie das Vorstellungsgespräch nach
Nach dem Vorstellungsgespräch ist es wichtig, das Gespräch zu reflektieren und sich selbstkritisch zu hinterfragen. Folgende Fragen sollten Sie sich stellen:
- Wie war Ihr Eindruck vom Unternehmen und den Gesprächspartnern?
- Haben Sie alle Fragen verstanden und angemessen beantwortet?
- Hatten Sie eine positive Körpersprache und Ausstrahlung?
- Gab es Fragen oder Themen, auf die Sie nicht präzise antworten konnten?
- Was haben Sie aus dem Gespräch gelernt und wie können Sie sich verbessern?
Wenn das Vorstellungsgespräch beendet ist, nehmen Sie sich die Zeit, um diese Fragen direkt zu beantworten. Lassen Sie zu viel Zeit verstreichen, werden Sie wichtige Eindrücke vergessen haben. Notieren Sie also Eindrücke, Fragen und Ihre Antworten stichpunktartig. Später können Sie genauer darauf zurückkommen. In Ihrer Liste notieren Sie die wichtigsten Punkte und Themen, die während des Gesprächs angesprochen wurden. Bringen Sie alles in eine logische Reihenfolge, um eine klare Vorstellung davon zu behalten, wie das Gespräch abgelaufen ist. Vergessen Sie dabei nicht Ihre eigenen Antworten. Wenn es schnell gehen muss, helfen Mindmaps mit Stichpunkten und Verbindungslinien.
Darüber hinaus sollten Bewerber überlegen, welche Fragen sie im Nachgang des Gesprächs dem Arbeitgeber stellen möchten. Stellen Sie sicher, dass die Fragen relevant und sinnvoll sind und dass sie einen klaren Bezug zur Stelle haben, auf die Sie sich beworben haben. Vielleicht wurde ein besonderes Projekt erwähnt, über das Sie gerne mehr erfahren möchten. Oder schauen Sie sich noch einmal intensiv die Webseite des Unternehmens an. Möglicherweise entdecken Sie ein Produkt oder eine Dienstleistung, zu der Sie eine Nachfrage stellen können.
Darüber hinaus können Sie mit einer gründlichen Nachbereitung für künftige Vorstellungsgespräche profitieren:
- Bauen Sie Beziehungen auf: Das Vorstellungsgespräch ist eine Gelegenheit, um Kontakte zu knüpfen. Überlegen Sie, ob Sie während des Gesprächs jemanden getroffen haben, mit dem Sie auf einer Wellenlänge waren. Bedanken Sie sich bei ihm und bleiben Sie in Kontakt, beispielsweise über Xing oder LinkedIn.
- Planen Sie Ihren nächsten Schritt: Nachdem Sie das Vorstellungsgespräch nachbereitet haben, sollten Sie sich überlegen, wie Sie weiter vorgehen möchten. Wenn Sie ein positives Feedback erhalten und noch immer Interesse an der Stelle haben, können Sie sich per E-Mail oder Telefon beim Unternehmen melden und um ein Update bitten. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie nicht die richtige Wahl für die Stelle waren, können Sie Ihre Bewerbungsunterlagen aktualisieren und es bei anderen Stellen einfach noch mal versuchen.
- Wissen, welche Unternehmen nicht zu Ihnen passen: Auch Negatives kann positiv sein. Wenn Sie einen schlechten Eindruck hatten, notieren Sie, was Ihnen nicht gefallen hat. Das können Größe der Firma oder Unternehmenskultur sein. So wissen Sie, was Sie nicht wollen und werden sich auf ähnliche Stellen nicht mehr bewerben.
Ist ein Dankschreiben nach dem Vorstellungsgespräch sinnvoll?
Ein Dankschreiben nach einem Vorstellungsgespräch kann eine gute Möglichkeit sein, um sich bei einem Unternehmen für die Einladung zum Gespräch zu bedanken und den positiven Eindruck zu verstärken, den Sie als Bewerberin oder Bewerber während des Gesprächs hinterlassen haben.
Wann wird ein Dankschreiben abgeschickt und mit welchem Inhalt?
Ein Dankschreiben sollte so schnell wie möglich nach dem Vorstellungsgespräch verschickt werden, um sicherzustellen, dass der Eindruck noch frisch in Erinnerung ist. Sie können eine E-Mail senden oder sich telefonisch melden. Beides hat Vor- und Nachteile. Während die E-Mail bleibt und von mehreren Entscheidern gelesen werden kann, sprechen Sie am Telefon nur mit einer Person, in der Regel nicht mit einem Entscheider. Wenn Sie Glück haben, sprechen Sie jedoch mit dem Chef und können so einen persönlich nachhaltigen, guten Eindruck hinterlassen. Inhaltlich sollte das Dankschreiben den Eindruck, den Bewerber im Gespräch gemacht haben, betonen und sich bei den Gesprächspartnern für ihre Zeit und die Gelegenheit bedanken, sich präsentieren zu dürfen. Bleiben Sie in jedem Fall kurz, prägnant und sachlich und übertreiben Sie nicht.
Fazit: Mit einer Nachbereitung erhöhen Sie Ihre Chancen
Die Vorstellungsgespräch-Nachbereitung ist ein wichtiger Schritt im Bewerbungsprozess, der dazu beitragen kann, den Eindruck, den Bewerber auf einen Arbeitgeber gemacht haben, zu verbessern. Durch eine sorgfältige Analyse des Gesprächs und eine gezielte Planung können Bewerber ihre eigenen Stärken und Schwächen besser verstehen und ihre Chancen auf die Stelle erhöhen, auf die sie sich beworben haben. Ein Dankschreiben kann eine gute Möglichkeit sein, um sich bei einem Unternehmen zu bedanken und den guten Eindruck zu verstärken. Indem Bewerber diese Tipps und Strategien in die Praxis umsetzen, können sie ihre Chancen auf eine erfolgreiche Bewerbung erhöhen und ihre Karrierechancen verbessern.