Mut zur Initiative – So punktest du mit deiner Initiativbewerbung

Eine Initiativbewerbung zeigt Eigeninitiative und kann Türen zu Chancen öffnen, die anderen verborgen bleiben. Foto: Butch - stock.adobe.com

In der Welt der Bewerbungen gibt es einen Begriff, der vielen vielleicht noch ungewohnt klingt: die Initiativbewerbung. Doch was verbirgt sich dahinter, und warum sollte man sich auf eine Stelle oder einen Ausbildungsplatz bewerben, der nicht offiziell ausgeschrieben ist? Eine Initiativbewerbung zeigt deine Eigeninitiative und bringt dich möglicherweise zu Chancen, die anderen verborgen bleiben. Erfahre, wie du dieses mächtige Werkzeug nutzen kannst, um dich von der Masse abzuheben und deine Traumstelle zu ergattern.

Vorteile der Initiativbewerbung

Im Vergleich zur Standardbewerbung auf eine ausgeschriebene Stelle hat die Initiativbewerbung viele Vorteile, aber auch einige Nachteile, die es abzuwägen gilt:

  • Maximale Aufmerksamkeit: Eine Initiativbewerbung erregt besondere Aufmerksamkeit, da das Unternehmen nicht von einer Flut von Bewerbungen überschwemmt wird. Dies gibt dir die Möglichkeit, dich besonders positiv zu präsentieren.
  • Keine Konkurrenz: Da die Stelle nicht öffentlich ausgeschrieben ist, gibt es keine Konkurrenz durch andere Bewerber. Die Initiativbewerbung ist oft die einzige im Unternehmen.
  • Gestaltungsfreiheit: Ohne Bezug auf eine konkrete Stellenausschreibung hast du mehr Freiheiten bei der inhaltlichen Gestaltung deiner Bewerbungsunterlagen. Du kannst deine Stärken und Fähigkeiten individuell darstellen.
  • Chancen auf nicht ausgeschriebene Stellen: Initiativbewerbungen eröffnen die Möglichkeit, sich auf Stellen zu bewerben, die noch nicht ausgeschrieben wurden, insbesondere auf Führungsebene.

Nachteile der Initiativbewerbung

  • Höherer Rechercheaufwand: Da es keine konkrete Stellenausschreibung gibt, erfordert die Initiativbewerbung einen höheren Rechercheaufwand über das Unternehmen und die zu besetzende Stelle.
  • Risiko der Nutzlosigkeit: Es besteht das Risiko, sich umsonst zu bewerben, wenn es keine passende Stelle gibt. Allerdings kann die Bewerbung im Unternehmen verbleiben und zu einem späteren Zeitpunkt berücksichtigt werden.
  • Unklare Anforderungen: Da keine konkrete Stellenausschreibung vorliegt, ist unklar, welche Fähigkeiten und Qualifikationen das Unternehmen bevorzugt.
  • Mögliche Absage: Es besteht die Gefahr, dass für die initiativ beworbene Stelle tatsächlich kein Bedarf besteht, was zu einer Absage führen kann.

Wie verfasse ich eine gute Initiativbewerbung?

Die Erstellung einer Initiativbewerbung ähnelt in ihrer Grundstruktur einer klassischen Bewerbung. Die typischen Bestandteile wie Deckblatt (optional), Anschreiben, Lebenslauf, Motivationsschreiben (optional), Zeugnisse und weitere Anlagen gehören dazu. Bei der Erstellung des Anschreibens sind jedoch einige Besonderheiten zu beachten:

  1. Anschreiben: Es sollte besonders deutlich machen, warum das Unternehmen dich einstellen sollte. Erkundige dich vorab, ob Initiativbewerbungen im Unternehmen grundsätzlich erwünscht sind, und finde den richtigen Ansprechpartner.
  2. Recherche: Eine gründliche Recherche über das Unternehmen ist notwendig. Ein fiktives Anforderungsprofil für die angestrebte Stelle sollte erstellt und mit den eigenen Kenntnissen abgeglichen werden.
  3. Einleitung im Anschreiben: Die Einleitung sollte den richtigen Ton treffen und Interesse wecken. Wenn eine Verbindung zum Unternehmen besteht, sollte darauf eingegangen werden.
  4. Hauptteil des Anschreibens: Im Hauptteil geht es darum, den Personalverantwortlichen von deiner Eignung zu überzeugen. Die Darstellung deiner Stärken und Kenntnisse sollte individuell auf das Unternehmen zugeschnitten sein.
  5. Schluss des Anschreibens: Höflich um eine Einladung zum Vorstellungsgespräch bitten. Selbstbewusste Ausdrucksweise ist wichtig.

Mit einer gut vorbereiteten Initiativbewerbung kannst du einen positiven Eindruck hinterlassen und deine Chancen auf eine Einladung zum Vorstellungsgespräch deutlich erhöhen.