Einleitungssatz in der Bewerbung: 12 Beispiele für den ersten Satz

Ein ansprechender Einleitungssatz ist eine Voraussetzung dafür, die Aufmerksamkeit der Personalabteilung auf die Bewerbung zu lenken. Mit allgemein gehaltenen Aussagen legt der Verantwortliche das Papier wieder weg oder wirft es sogar in den Müll. Lernen Sie hier Tipps für einen gelungenen Einstieg kennen sowie eine Reihe an Beispielsätzen.

Allgemeine Tipps für den ersten Abschnitt: So bekommen Sie die Stelle

Eine Grundregel lautet, die Einleitung des Bewerbungsschreibens nicht allgemein zu halten. Floskeln wie „Ich bewerbe mich“ oder „Ich habe Interesse am Job“ sollten Sie am besten gleich vergessen. Stattdessen ist es wichtig, den Einstieg möglichst individuell und ansprechend zu gestalten. Wer dies beachtet, verwendet für eine Vielzahl von Bewerbungen unmöglich die gleiche Formulierung. Schon gar nicht in einem einzigen Satz.

Betreiben Sie ein Brainstorming und schreiben Sie sich auf, welche Wörter Ihnen in Bezug auf die Bewerbung einfallen. Dabei kann es sich um Ihre Kenntnisse handeln, aber auch um Fakten zum Unternehmen. Die wichtigsten Gedanken sollten in den Einleitungssatz einfließen, während allgemeinere Aussagen zum Beispiel im letzten Absatz erwähnt werden dürfen.

Einleitungen müssen kurz und einfach formuliert sein. Personalleiter sind schließlich auch nur Menschen, die Schwierigkeiten mit Schachtelsätzen und einer zu hohen Anzahl an Fachbegriffen haben. Klare Formulierungen hingegen erwecken den Eindruck, der Verfasser wisse, worüber er rede. Dann tritt beim Leser bereits im ersten Satz der Bewerbung das Bild von einer selbstbewussten und starken Person auf. Personalleiter legen viel Wert auf die Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit des künftigen Mitarbeiters.

Beispiele für den Einleitungssatz einer Bewerbung

Es gibt unterschiedliche Tipps und Tricks, mit dem Einleitungssatz die Aufmerksamkeit der Personalabteilung zu gewinnen. Vielleicht haben Sie bereits Erfahrung in dem Beruf sammeln dürfen? Erwähnen Sie im Anschreiben, was Sie schon geleistet haben und legen Sie Ihre Erfahrungen und Kenntnisse offen. Wer gerade seine Ausbildung oder sein Studium abgeschlossen hat, kann damit ebenfalls punkten. Viele Unternehmen und Personaler wünschen sich eine solche Fachkraft, da diese ihre Fähigkeiten mit dem Zeugnis unter Beweis gestellt hat. Alternativ kann man im Einleitungssatz der Bewerbung seine Interessen und Fähigkeiten ansprechen oder begründen, weshalb man ausgerechnet diese Stelle antreten möchte.

Übernehmen Sie die folgenden Beispiele nicht eins zu eins, sondern sehen Sie sie als Inspiration an.

„Aufgrund meiner langjährigen Erfahrung im Finanzsektor möchte ich mich hiermit auf eine Stelle als Bankkaufmann bewerben.“ – Hier machen Sie in der Einleitung der Bewerbung auf Ihre Fähigkeiten aufmerksam.
„Als studierte Informatikerin mit 17 Jahren Berufserfahrung bringe ich alle Voraussetzungen mit, die eine Softwareentwicklerin braucht.“
„Mein Studium der Bildenden Kunst hat mich zu einer Karriere als Zeichner bewogen.“ – In diesem Beispiel weisen Sie im Anschreiben auf Ihre erlangte Bildung hin.
„Mein Chemiestudium befähigt mich dazu, komplexe Zusammenhänge leicht zu erkennen.“ – Dieser Satz erscheint für eine Initiativbewerbung gelungen, da er nicht auf die Inhalte einer Stellenausschreibung eingeht.
„Ihre Stellenbeschreibung und die Firmenwebseite sind genau auf meine Berufswünsche angepasst.“ – In diesem Einleitungssatz steckt der Hinweis, dass Sie sich mit dem Unternehmen auskennen. Sie haben sich die Stellenanzeige vor der Bewerbung genau durchgelesen.
„Hermann & Mayer verbindet Erfindergeist, Innovation und Kreativität. Eigenschaften, mit denen ich mich identifizieren kann und die mir den Weg in eine erfolgreiche berufliche Zukunft ebnen.“
„Ihr Unternehmen ist überregional für seine hochwertigen und gesunden Lebensmittel bekannt. Als Einsteiger bin ich die perfekte Ergänzung für Ihr Team.“ – In diesem Beispiel kommt in der Einleitung des Anschreibens noch ein kleines Lob hinzu.
„Mein fünfmonatiges Praktikum hat mich dazu bewogen, eine Ausbildung als Physiotherapeutin zu absolvieren.“ – In dieser Bewerbung zeigen Sie als Berufseinsteiger, dass Sie bereits ein wenig Erfahrung in der Branche sammeln durften.
„Als Mitarbeiterin der Deutschen Bank werde ich dem Unternehmen dabei helfen, seine Aktie auf einen Preis von mehr als 20 Euro zu bringen.“ – In diesem Beispiel vermitteln Sie als Bewerber schon im Einleitungssatz Ihre Expertise, indem Sie andeuten, dass die Aktie der Deutschen Bank bei weit unter 20 Euro liegt. Sie zeigen nicht nur Interesse, sondern auch Ehrgeiz.
„Seit vielen Jahren sind Ihre Schraubendreher ein fester Bestandteil meines Werkzeugsortiments. Ich kann es kaum erwarten, selbst bei der Produktion beteiligt zu sein.“ – Dieser Einleitungssatz vermittelt Treue und Vorfreude.
„Es war mir ein Vergnügen, mit Ihnen zu telefonieren. Die wertvollen Informationen bewogen mich dazu, diese Bewerbung zu verfassen.“ – Ein für ein Anschreiben traditioneller und klassischer Einleitungssatz. Als Bewerber zeigen Sie im Beispiel Ihr Interesse, indem Sie auf die Kommunikation mit dem Arbeitnehmer aufmerksam machen.
„Mein Innovationsgeist und Einfallsreichtum befähigt mich dazu, mir die besten Ideen für Ihr Start-up auszudenken.“

Spielt die Branche im Hinblick auf die Einleitung eine Rolle?

Der eine Einleitungssatz mag zwar für die Technikbranche passen. Doch möglicherweise ist er weniger sinnvoll für Leute, die eine Bewerbung für ein Unternehmen verfassen, das im Dienstleistungssektor aktiv ist. Genaue und nüchterne Formulierungen im Einstieg sind bei Technikern gut angesagt. Nicht einmal mit Fachbegriffen müssen Sie da sparen, solange die Formulierung für Experten leicht verständlich ist. Ähnlich sieht es mit Einleitungen eines Bewerbungsschreibens für die Versicherungs- und Finanzbranche aus. In den entsprechenden Berufen ist Fachkenntnis anstatt Kreativität gefragt.

In Heil- und Pflegeberufen sind Sie mit der Aufgabe vertraut, anderen Menschen zu helfen und sie bei ihren Beschwerden bestmöglich zu unterstützen. Machen Sie im Einleitungssatz des Anschreibens deutlich, wie sehr Ihnen das Wohl der Patienten am Herzen liegt.

Für die kreative Mode- und Unterhaltungsbranche dürfen Sie sich zum Beispiel ungewöhnliche Einleitungen ausdenken. Mit einer exotischen Formulierung gleich im ersten Satz erhält ein Personalleiter das Bild von einer Person, der einzigartige Ideen einfallen.

Ähnlich sieht es aus, wenn Sie sich eine Bewerbung bei einem risikofreudigen Start-up vorstellen können. Hier kommt eine freundliche und lockere Ansprache gut an.

Mit diesen Tipps vermeiden Sie Formulierungsfehler im Einleitungssatz

Grammatik- und Rechtschreibfehler haben in der Bewerbung nichts zu suchen. Im Zweifelsfall kann womöglich ein Bekannter Tipps geben und Ihnen bei der richtigen Formulierung weiterhelfen. Vermeiden Sie zu viele Kommas in einem Satz und schreiben Sie im Aktiv. Lesen Sie sich den Text mehrmals durch, ehe Sie den Zettel in den Briefumschlag oder die Bewerbungsmappe stecken.

Packen Sie den Einleitungssatz der Bewerbung nicht mit Informationen über Ihre Person voll. Dafür gibt es den Lebenslauf. Vermeiden Sie im ersten Satz der Einleitung den Konjunktiv und Wörter wie „können“, „sollten“ oder „dürfen“ ebenso wie Floskeln. Darauf sollten Sie vor allem bei Bewerbungen für Ausbildungen oder Praktika achten.

Sogenannte Massenbewerbungen mit einfachem Inhalt im Einstieg des Anschreibens erkennen Personaler leicht. Haben diese ein solches Bewerbungsschreiben vor sich, bekommen sie den Eindruck, der Bewerber interessiere sich nicht sonderlich für das Unternehmen und die Stelle. Gerade bei einer Initiativbewerbung muss vorsichtig formuliert werden, da das Unternehmen womöglich gar keine neuen Mitarbeiter braucht.

Im Einleitungssatz einer Bewerbung zu erörtern, weshalb man sich für das Unternehmen bewirbt, ist zwar eine gute Idee. Sie sollten sich jedoch zweimal überlegen, die Firma zu loben, da dies irritierend wirkt. Machen Sie nicht auf den Erfolg des Betriebes aufmerksam, sondern erklären den Verantwortlichen, weshalb Sie für die Stelle geeignet sind. Auf diese Weise erkennen Personaler bereits am ersten Satz des Einstiegs, dass Sie die Stellenanzeige aufmerksam gelesen haben. Achten Sie grundsätzlich auf die korrekte Schreibweise des Firmennamens sowie der Personalleitung.

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