Der professionelle Umgang mit Absagen bei Bewerbungen

Eine schriftliche Absage auf eine Bewerbung zeigt die Bedeutung des professionellen Umgangs mit Rückschlägen im Bewerbungsprozess. Eine höflich formulierte Absage kann Transparenz schaffen und den Bewerber motivieren, sich weiter zu verbessern. Foto: nmann77 - stock.adobe.com

Es gibt wohl kaum jemanden, der nicht schon einmal eine Bewerbungsabsage erhalten hat. Häufig wird die Frage gestellt, ob Unternehmen verpflichtet sind, nach einer Bewerbung eine Absage zu erteilen. Rein rechtlich besteht diese Verpflichtung nicht, vor allem nicht bei großen und begehrten Unternehmen, bei denen Bewerbungen in großer Zahl eingehen. Dennoch ist es aus Gründen der Transparenz und des guten Images für Unternehmen wünschenswert, Absagen zu formulieren.

Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG)

Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) verbietet Absagen aufgrund von Kriterien wie Rasse, ethnische Herkunft, Weltanschauung, Religion, Geschlecht, Alter, Behinderung oder sexuelle Identität.

Professioneller Umgang mit Absagen

Die Herausforderung besteht darin, mit einer Absage professionell umzugehen und nicht den Mut zu verlieren. Eine Absage sollte als Ansporn gesehen werden, sich weiter zu verbessern. Hier einige Tipps für den Umgang mit Absagen:

  1. Aus Fehlern lernen:
    • Die Bewerbungsunterlagen und das Verhalten im Vorstellungsgespräch genau analysieren.
    • Kleinigkeiten können den Ausschlag für eine Absage geben, daher ist Selbstreflexion wichtig.
  2. Selbstwertgefühl stärken:
    • Eine Absage ist nicht unbedingt ein persönliches Versagen.
    • Vorbereitung und selbstbewusstes Auftreten sind entscheidend für den Erfolg im Vorstellungsgespräch.
  3. Vorbereitung ist alles:
    • Eine gute Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch verringert die Nervosität.
    • Das Durchspielen des Gesprächs mit einer anderen Person hilft, die Aufregung zu reduzieren.
    • Eine Absage sollte nicht als Ende, sondern als Beginn neuer Möglichkeiten gesehen werden.

Absagen für Ausbildungen

Eine Absage für einen Ausbildungsplatz kann genauso enttäuschend sein. Es ist ratsam, darüber nachzudenken, ob die Ausbildung wirklich zu einem passt.

Bewerbung zurückziehen

Bewerber haben das Recht, ihre Bewerbung zurückzuziehen oder auf einen Ausbildungsplatz zu verzichten. Eine frühzeitige Mitteilung der Entscheidung ist sowohl für den Bewerber als auch für das Unternehmen von Vorteil.

Absagen richtig formulieren

Eine höfliche Absage per Telefon oder E-Mail sollte folgende Elemente enthalten:

  • Betreffzeile
  • Anrede
  • Dank
  • Absage mit ggf. Begründung
  • Grußformel

Gründe für eine Absage

  • Persönliche Gründe wie Umzug oder gesundheitliche Probleme.
  • Unwohlsein beim Vorstellungsgespräch oder mangelnde Passung zum Unternehmen.
  • Auch andere Angebote können Gründe für eine Absage sein.

In der Welt der Bewerbungen ist eine Absage nicht das Ende, sondern ein Schritt auf dem Weg zum Erfolg. Der professionelle Umgang mit Absagen zeugt von Reife und Weitsicht. Es gilt: Nicht aufgeben, sondern weitermachen!