Bewerbung richtig gemacht

Der Eindruck zählt! Tipps und Tricks für die perfekte Bewerbungsmappe

Eine Sache haben fast alle Jobs gemeinsam: Man muss sich auf sie bewerben. Die richtige und passende Bewerbungsmappe vorzubereiten will allerdings gelernt sein. Wie spreche ich die Arbeitgeber an? Welche Inhalte gehören in eine Mappe, welche Dinge haben darin nichts zu suchen? Und darf ich auf dem Foto darin lächeln? Einige Schüler lernen diese Dinge bereits in der Schule im Zuge des Methodenunterrichts, aber wenn es soweit ist, sich auf einen Ausbildungsplatz oder später auf eine feste Arbeitsstelle zu bewerben, sind die Informationen verständlicherweise längst verblasst. Daher hier einige Tipps und Tricks, wie man die richtige Bewerbung für den richtigen Job zusammenstellt.

Eine physische Bewerbungsmappe scheint ein wenig veraltet in unserem digitalen Zeitalter, dennoch bevorzugen noch immer knapp 30 Prozent der Unternehmen eine Bewerbung zum Anfassen. In den meisten Fällen steht bereits in der Jobausschreibung, ob der Betrieb eisne Bewerbung via Mail oder Post wünscht. Grundsätzlich gibt es nicht viele Unterschiede zwischen einen digitalen und einer physischen Mappe, die meisten Tipps kann man also auf beides anwenden.

Der gesamte Look der Mappe, egal ob digital oder klassisch, sollte dem Job, auf den man sich bewirbt, entsprechen. In der kreativen Branche darf die Bewerbung gerne die eigene Kreativität widerspiegeln, vor allen Dingen, wenn es um Design-Berufe geht. Andere Bewerbungen sind mit schlichter Optik mit einigen wenigen farblichen Akzenten oft besser beraten.

Anschreiben – Bewerbung

In eine klassische Bewerbung gehört zunächst ein Anschreiben. Das ist das, was zuerst gelesen wird und entscheidet häufig darüber, ob der Personalverantwortliche überhaupt einen Blick in den Rest der Bewerbung wirft. Ist in der Ausschreibung der Name der verantwortlichen Person genannt, sollte diese Person auch unbedingt angeschrieben werden. Zusätzlich sollte man vorher gut recherchieren, wie der Betrieb oder das Unternehmen, bei dem man sich bewirbt, so drauf ist. Ist der gesamte Auftritt professionell und die Jobausschreibung sehr neutral und höflich, sollte auch im Anschreiben auf den richtigen Ton geachtet werden. Dazu zählt, dass die Adressaten gesiezt werden und man auf Umgangssprache verzichtet. Ist der gesamte Auftritt des Unternehmens eher locker, so wie es viele Start-Ups bevorzugen, und werden die Bewerber bereits in der Ausschreibung geduzt, dann darf man auch im Anschreiben entspannter sein. Man sollte nie vergessen, dass die Personalabteilung häufig dutzende Bewerbungen am Tag lesen muss, die eigene sollte also hervorstechen, sei es durch eloquente Sprache oder eben durch einen sympathischen, lockeren Text und vielleicht dem einen oder anderen Scherz.

Im Anschreiben sollte vor allen Dingen erwähnt werden, auf welche Stelle man sich bewirbt und dann, wieso man selbst perfekt für diesen Job ist. Dabei sollte man persönliche und berufliche Erfahrungen nennen, die zu Fähigkeiten passen, die in der Ausschreibung verlangt wurden, zum Beispiel, dass man in seiner Zeit in der Selbstständigkeit Organisation und Disziplin gelernt hat, oder dass das Trainieren von Kindern im lokalen Fußballclub einem viel über Verantwortung beigebracht hat.

Lebenslauf

Nach dem Anschreiben folgt der Lebenslauf mit einem aktuellen Bild. Wie man auf dem Foto aussieht, sollte auch der Arbeitsstelle entsprechen. Wer in einer Bank anfangen will, der kann mit Krawatte oder Bluse nicht viel falsch machen, in kreativen Bereichen darf man auch etwas verrücktere Ansätze probieren. Lächeln darf man aber auf allen Bildern, immerhin ist Sympathie ein großer Faktor darin, ob der Arbeitgeber einen zu einem Bewerbungsgespräch einlädt.

Damit der Lebenslauf selbst übersichtlich ist, sollten vor allen Dingen relevante Praktika und Abschlüsse genannt werden. Diese werden in chronologischer Reihenfolge gelistet, angefangen meist mit den Schulabschlüssen (Grundschule, Hauptschule, Mittlere Reife, Abitur, Ausbildung, Bachelor- oder Masterstudium etc), gefolgt von einer Liste der absolvierten Praktika und jeglicher beruflichen Erfahrung. Wer sich direkt nach der Schule auf eine Ausbildung bewirbt, hat meist noch nicht viel berufliche Erfahrung gesammelt, daher darf auch beispielsweise soziales oder sportliches Engagement auf dem Lebenslauf stehen.

Zeugnisse

Nach dem Lebenslauf folgen dann Kopien der Zeugnisse, also sowohl die des Schulabschlusses, als auch Praktikumszeugnisse, wenn vorhanden. Je nach Berufsfeld kann man anschließend noch Arbeitsproben hinzufügen, beispielsweise technische Zeichnungen, Textauszüge oder Design-Beispiele.

Wer eine klassische physische Mappe per Post verschickt, kann mit einem schönen Deckblatt oder einer fein gebundenen Bewerbung die Aufmerksamkeit der Personalabteilung für sich gewinnen. Ebenfalls ein Hingucker: Sondermarken der Deutschen Post. Die kommen zu besonderen Zeiten im Jahr raus und erwecken sofort das Interesse der Personalabteilung, die täglich Dutzende Umschläge in die Hand bekommt.

Digitale Bewerbung

Bei der digitalen Bewerbung sollte vor Allem darauf geachtet werden, dass man die gesamte Bewerbung in allen ihren Teilen in eine PDF-Datei zusammenfasst, das ist wesentlich übersichtlicher und nichts geht verloren.

Auch wenn Bewerbungen grundsätzlich einem Muster folgen, so sollte dennoch jede Bewerbung auf die entsprechende Stelle angepasst werden. Aber hat man erst einmal den Dreh raus, kann man sich vor Bewerbungsgesprächen vermutlich nicht mehr retten.