Bewerbungskosten im digitalen Zeitalter

In Zeiten des digitalen Wandels ist die genaue Berechnung der Bewerbungskosten wichtiger denn je. Foto: fizkes - stock.adobe.com

In Zeiten des digitalen Wandels hat sich die Art der Bewerbung grundlegend verändert. Traditionelle Bewerbungen per Post können unerwartete Kosten verursachen, während digitale Bewerbungen eine kostengünstige Alternative bieten. Doch welche Kosten kommen tatsächlich auf dich zu und wie kannst du finanzielle Unterstützung nutzen? Hier erfährst du alles, was du über Bewerbungskosten wissen musst und wie du sie geschickt reduzieren kannst.

Klassisch vs. Digital: Bewerbungskosten im Überblick

Bei Bewerbungen auf dem klassischen Postweg können erhebliche Ausgaben anfallen. Die Kosten für Briefpapier, Umschläge, Porto und Kopien summieren sich schnell und können eine finanzielle Herausforderung darstellen. Im Gegensatz dazu entfallen bei digitalen Bewerbungen viele dieser traditionellen Kosten. Bei Online-Bewerbungen fallen in der Regel nur Kosten für das Bewerbungsfoto an, insbesondere wenn dieses von einem Fotografen erstellt wird.

Welche Kosten können entstehen?

Die Bestandteile einer Bewerbung variieren je nach Bewerbungsform. Bei Online-Bewerbungen fallen in der Regel nur Kosten für das Bewerbungsfoto an. Bei einer Bewerbung auf dem Postweg fallen höhere Kosten für Briefpapier, Umschläge, Porto sowie Kopien und Beglaubigungen verschiedener Dokumente wie Zeugnisse an.

Fahrtkosten zum Vorstellungsgespräch: Wer trägt die Last?

Die Einladung zu einem Vorstellungsgespräch kann mit weiteren Kosten verbunden sein, insbesondere mit Reisekosten. Nach § 670 BGB ist der Arbeitgeber grundsätzlich verpflichtet, die Reisekosten des Bewerbers zu übernehmen. Dies gilt unabhängig davon, ob die Bewerbung online oder per Post erfolgt ist. Es empfiehlt sich jedoch, die Einladung schriftlich oder in digitaler Form aufzubewahren. Beachte, dass es Ausnahmen gibt und du in bestimmten Fällen deine Bewerbungskosten selbst tragen musst, wenn das Unternehmen ausdrücklich darauf hinweist.

Finanzielle Unterstützung durch die Arbeitsagentur

Du hast die Möglichkeit, dir die Bewerbungskosten erstatten zu lassen. Voraussetzung ist, dass du dich als „arbeitssuchend“ meldest, einen Antrag stellst und die erforderlichen Nachweise vorlegst.

Pauschale oder Belege: Wie erfolgt die Erstattung?

Die Erstattung der Bewerbungskosten kann pauschal oder auf Nachweis erfolgen. Die Pauschale beträgt in der Regel 5 Euro pro Bewerbung. Bewerber, die höhere Kosten nachweisen können, sollten Belege für jeden ausgegebenen Cent einreichen.

Steuerliche Absetzbarkeit von Bewerbungskosten

Neben der Erstattung durch die Agentur für Arbeit besteht auch die Möglichkeit, Bewerbungskosten steuerlich geltend zu machen. Dazu gehören Materialien wie Bewerbungsmappen, Briefmarken und Kugelschreiber, sowie Kosten für Bewerbungsvorlagen, Bewerbungsvideos, Telefonate, Internetzugang sowie Recherche- und Vorbereitungskosten.

Es wird empfohlen, die Steuererklärung bis zum 31. Juli beim Finanzamt einzureichen und alle relevanten Kosten zu belegen. Auch Kosten für Recherchen, Bücher, Seminare, Trainings und Bewerbungsratgeber können abgesetzt werden.

Insgesamt zeigt sich, dass Bewerbungen nicht nur eine Chance für deine berufliche Entwicklung sind, sondern auch mit finanziellen Überlegungen einhergehen. Du solltest dir bewusst sein, dass es Möglichkeiten gibt, die finanzielle Belastung zu verringern, sei es durch Rückerstattung oder steuerliche Absetzbarkeit.