Was ist ein gutes Gehalt? Damit liegen Sie über dem Durchschnitt

Geht es Ihnen auch so, dass am Ende des Monats nur wenig von Ihrem Gehalt übrig bleibt? Sicher haben Sie sich dann schon einmal die Frage gestellt, ob Sie nicht mit Geld umgehen können oder schlichtweg nur weniger als der Durchschnitt verdienen. Da es vielen Arbeitnehmern in Deutschland ähnlich wie Ihnen geht, haben wir uns für Sie einmal schlau gemacht. In folgendem Artikel erfahren Sie, was ein gutes Gehalt ist, wo das Durchschnittsgehalt in Deutschland liegt und in welchen Branchen man besonders viel verdienen kann.

Was ist ein gutes Gehalt und von welchen Faktoren ist es abhängig?

Was ist das Gehalt überhaupt? Ihr Gehalt ist der Betrag, der in Ihrem Arbeitsvertrag schriftlich festgelegt ist. Von diesem Gehalt gehen noch alle Abzüge wie diverse Steuern und Versicherungen ab. Das ergibt schließlich den Nettolohn, den Sie auf Ihr Bankkonto überwiesen bekommen. Haben Sie eine ungünstige Steuerklasse und dementsprechend hohe Abzüge, wird Ihr Nettogehalt entsprechend niedriger ausfallen.

Welches Gehalt Sie für Ihre Tätigkeit erhalten, ist von ganz unterschiedlichsten Faktoren abhängig. Den wohl größten Einfluss auf die Höhe des Gehalts hat die Branche, in welcher Sie beschäftigt sind. Im nächsten Absatz gehen wir genauer darauf ein. Doch auch Ihr Alter und Geschlecht sowie der Arbeitsort haben einen Einfluss auf Ihr Einkommen.

Was ist ein gutes Gehalt? Selbstverständlich gibt es zu diesem Thema einige Statistiken, sodass Sie Ihren eigenen Verdienst relativ gut bewerten können. Im Jahr 2023 lag das Durchschnittsgehalt in Deutschland bei etwa 42.500 Euro im Jahr. Das entspricht einem monatlichen Gehalt von 3.541 Euro – ein Betrag, von dem Angestellte in einigen Branchen nur träumen können. Liegen Sie noch über dieser Summe? Dann gehören Sie zu den Menschen in Deutschland, die überdurchschnittlich verdienen. Die Frage „Was ist ein gutes Gehalt“ kann man zwar anhand von Statistiken beantworten. Dennoch hängt es stark von den eigenen Ansprüchen und dem Lebensstandard ab, ob das Gehalt im Jahr als gut oder schlecht empfunden wird.

In welchen Branchen verdient man besonders viel?

Einer der wichtigsten Faktoren, der über Ihr Gehalt entscheidet, ist die Branche, in welcher Sie tätig sind. Sind Sie im Finanz- und Versicherungssektor angestellt, können Sie sich freuen: Diese Branche bietet mit etwa 5.800 Euro Bruttoeinkommen im Monat das beste Durchschnittsgehalt. Auch folgende Branchen liegen oft über dem Durchschnitt:

• Information und Kommunikation
• Energieversorgung
• Erziehung und Unterricht
• wissenschaftliche Dienstleistungen

Branchen, die eher schlecht bezahlt werden, sind das Gastgewerbe, das Baugewerbe und der Handel. Im Gastgewerbe liegt das Durchschnittsgehalt im Monat bei lediglich 2.860 Euro brutto.

Ein Vergleich bei Jobportalen hat zudem ergeben, dass es eine große Rolle spielt, wo in Deutschland gearbeitet wird. Absoluter Spitzenreiter ist Hamburg: Hier liegt das Durchschnittsgehalt eines Vollzeitbeschäftigten bei 4.150 Euro im Monat. Absolutes Schlusslicht ist das Bundesland Sachsen-Anhalt: Hier haben Arbeitnehmer ein Einkommen von durchschnittlich nur 36.500 Euro im Jahr. Diesen letzten Platz teilt sich Sachsen-Anhalt mit Mecklenburg-Vorpommern, dicht gefolgt von Thüringen. Wünschen Sie sich einen höheren Verdienst, sollten Sie sich eine Arbeitsstelle in Hamburg, Hessen, Berlin, Baden-Württemberg, Bayern oder Bremen suchen. Auffällig also: Auch nach mehr als 30 Jahren Wiedervereinigung ist der Verdienst in den neuen Bundesländern im Vergleich zu den alten Bundesländern sehr viel niedriger.

Ihr Alter und Ihr Bildungsabschluss bestimmen ebenfalls darüber, welches Bruttogehalt Sie bekommen. Im direkten Vergleich verdienen Menschen mit Abitur oder einem Hochschulabschluss am meisten Geld.

Warum verdienen Frauen statistisch gesehen weniger als Männer?

Sieht man sich aktuelle Statistiken an, fällt auf, dass Frauen im Durchschnitt 18 Prozent weniger verdienen als Männer. Das wiederum lässt sich durch die Gender-Pay-Gap und die Branche erklären. Frauen sind häufiger in Branchen tätig, in welchen das Bruttogehalt eher niedrig ist. Männer dagegen sind häufiger zum Beispiel in Branchen angestellt, wo es ein vergleichsweises hohes Grundgehalt gibt. Doch auch innerhalb einer Branche gibt es immer noch Gehaltsunterschiede zwischen Männern und Frauen.

Was unterscheidet die Mittelschicht von der Oberschicht?

Etwa 50 Prozent aller Arbeitnehmer in Deutschland gehören der Mittelschicht an. Laut Statistik gehört dazu, wer als Alleinverdiener 1.496 bis 2.804 Euro netto im Monat verdient. Stellen Sie sich also häufig die Frage „was ist ein gutes Gehalt?“ und bewegen sich in diesem Bereich, können Sie durchaus zufrieden sein. Einige Beamte und Selbstständige zählen unter anderem zur Mittelschicht.

Wer als Single zwischen 2.805 und 4.673 Euro netto im Monat verdient, gehört schon zu einer elitären Gruppe, der gehobenen Mittelschicht. Das sind in Deutschland lediglich 10 Prozent der Bevölkerung. Wer noch mehr verdient, gehört zur Oberschicht. Voraussetzung dafür ist in der Regel ein sehr guter Bildungsabschluss. Zu dieser oberen Schicht zählen unter anderem Geschäftsführer, Akademiker und IT-Spezialisten.

Welche Berufe sind nun die Topverdiener in Deutschland, die im Durchschnitt am meisten verdienen? Dazu zählen Oberärzte mit einem Spitzenverdienst von 162.000 Euro im Durchschnitt jährlich, Fachärzte mit 102.000 Euro im Jahr sowie IT-Leiter mit einem Jahresgehalt von 92.000 Euro im Jahr. Als Berufe mit einem besonders schlechten Verdienst gelten dagegen Kassierer, Küchenhilfen und Reinigungskräfte. Deren Verdienst bewegt sich im Durchschnitt bei weniger als 36.000 Euro brutto im Jahr.

Demgegenüber stehen die Geringverdiener. Zu dieser Gruppe zählen Sie, wenn Sie als Alleinverdiener 1.121 und 1.495 Euro netto im Monat verdienen. Etwa 13 Prozent der arbeitenden Bevölkerung zählen zu den Geringverdienern und werden als arm bezeichnet.

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